Am Montag, den 19.September bekam die Mittelstufenklasse M6 Besuch von Huhn Frieda. Frieda wurde bereits bei Ankunft am Schultor von drei Schülern der M6 begrüßt. „Das Huhn ist heute da. Das wird einer meiner schönsten Schultage!“, sagte Ayan freudestrahlend. Die Schüler schauten neugierig durch das Gitter in die Transportbox. Noor teilte mit: „Ich kann ihre weißen Federn sehen.“
Im Klassenzimmer besprachen die 5. Klässler noch einmal, was wichtig sei, damit sich Frieda in der Klasse wohl fühlen konnte. „Wir müssen leise sein!“, wusste Laura. Auch die Tür wurde heute mal von Aliyah geschlossen, damit Frieda nicht weglaufen konnte. Bryan füllte eine Schüssel mit Wasser und stellte sie auf den Boden. Ein paar Körner wurden auf den Fußboden gestreut, falls Frieda Hunger hatte.
Als alle Schüler*innen – zwar ruhig, aber dennoch zappelig vor Ungeduld – an ihren Plätzen saßen, konnte Frau Stauber die Transportbox öffnen: Huhn Frieda sprang flatternd und laut gackernd heraus. Wer nun aufgeregter war, war in diesem Moment schwer zu beurteilen. Frieda kackte jedenfalls erst mal auf den Klassenboden. Die Kinder verstanden, dass sie sich wahrscheinlich „vor Angst in die Hose machte“. Kein Problem! Frau Stauber wischte Friedas Malheur mit einem Papiertuch auf und Murad sprang direkt herbei, um dieses weiter zum Mülleimer zu bringen. Langsam beruhigten sich alle. Einige Kinder bearbeiteten nun besonders leise die Aufgabe, andere beobachteten lächelnd Frieda oder versuchten freundlich Kontakt zu ihr aufzunehmen. Frieda erkundete das Klassenzimmer. Trotz Friedas Besuch, einer außergewöhnlichen Ablenkung, schafften alle die gewohnte 1. Stunde-Montags-Aufgabe.
Vor der Mathematikstunde durften ausnahmsweise die Smartphones benutzt werden. Der Wunsch nach einem Erinnerungsfoto war bei einigen Kindern groß: Frieda war so ein schönes Fotomodell. Danach wanderten die Smartphones zurück ins „Handy-Hotel“. Auch der Wunsch nach einer Frieda-„Streichelrunde“ konnte erfüllt werden. Frau Stauber nahm das Huhn kurz auf den Schoß: Frieda blieb ruhig sitzen und ließ sich von einigen mutigen Schüler*innen liebevoll streicheln. „Sie fühlt sich so schön weich an.“ Der Kuschelfaktor wurde danach jedoch weiter mit den drei Klassenstofftieren gestillt, welche an dem Tag besonders friedlich und leise untereinander weitergereicht wurden.
Frieda verbrachte mit der M6 noch einen ruhigen und freundlichen Schultag. Sie pickte zwischendurch Körner und beobachtete die Kinder beim Arbeiten. Wenn es besonders leise war, gackerte Frieda zufrieden vor sich hin und schritt unter Tischen und Stühlen her. Ein Ei legte sie bei ihrem Besuch leider nicht.
Ob Frida auch etwas lernte oder was sie nach Rückkehr der Hühnerschar erzählte, wissen wir nicht ;-)